Pfarrer, Kapläne und Namensfertiger in Stallhofen

Pfarrer, Kapläne und Namensfertiger  in Stallhofen

 

 

 

 

 

Pfarrer zu St. Nikolaus in Stallhofen:
  • 1528: Michael Reyssel, vicari
  • 1542: Jacob Schmalzl
  • 1556: Schleifer
  • 1602: Casparus Mayer
  • 1606: Nicolaus Hort
  • 1611: Johann Kaindorfer
  • 1614: Thomas Haid
  • 1623: Mag. Johann Schrötter
  • 1639: Johann Koschul
  • 1644: Sebastian Purcher
  • 1659-1664: Johann Baptist Schlanzer (Weltpreister)
  • 1664-1689: P. Coelistin Holzer (auch: Holzmann)
  • 1689-1691: P. Andreas Lauter-Purkart (Purkstaller)
  • 1691 - 06/1725: Georg Rainer (Weltpriester) - Er war fast 35 Jahre als Pfarrer in Stallhofen und starb hier am 2. Mai 1725 im 69. Lebensjahr.
  • 06/1725 - 12/1733: P. Gregor Grilitsch
  • 12/1733 - 11/1737: P.honorius Sulzberg
  • 11/1737 - 10/1741: P. Leander (Leonardus) Raimund
  • 10/1741 - 06/1743: P. Albin Packhofer (er begann mit dem Bau des jetztigen Pfarrhofes)
  • 06/1743 - 12/1746: P. Maquando Faiht (er baute den Pfarrhof fertig)
  • 12/1746 - 11/1755: P. Heinrich Ebner (er war sehr unzufrieden und schrieb die "Blätter von der Beschaffenheit der Stallhofner" und schilderte sie nicht als die Besten).
  • 11/1755 - 02/1758: P. Josef Schwitzer
  • 02/1758 - 03/1772: P. Augustin Prauneis
  • 05/1772 - 07/1784: Josef Werner Silberschneider. Weil Kaiserin Maria Theresia verordnete, dass wo nicht drei Patres angestellt sind, selbe ins Stift zurückgehen sollten, so wurden Silberschneider als Pfarrer und Koproinegg als Kaplan angestellt. 
  • 07/1784 - 04/1798: P. Ignatz Ellacher. Als Kaiser Joseph II. wieder verordnete, die Klostergeistlichen sollten auch in die Seelsorge gehen, kam im Juli 1784 P. Ignatz Ellacher aus dem Stifte Lamprecht nach Stallhofen . 1786 wurde St. Lamprecht aufgehoben  und er verblieb bis April 1798 als Pfarrer hier. 
  • 10/1798 - 10/1801: Anton Engel (soll ein Stainzer Chorherr gewesen sein).
  • 01/1802 - 07/1818: Johann Retl, Weltpreister, ein geborener Grazer, der hier am 27 Juli 1818 im 62. Lebensjahr starb. 
  • 1818 - 06/1853: Carl Gargitter, gewester Domkaplan in Graz, ein geborener Tiroler. 
  • 09/1853 - 02/1864:  Josef Tompeck, Ritter des Franz-Joseph-Ordens. Er wer ein geborener Ungar, früher Pfarrer in Maria Kumnitz in Obersteier. Als Kaplan in Aussee hielt er die flüchtigen Husaren zurück und erhielt dafür das Ritterkreuz. Er hatte eine sehr starke Stimme, so dass man beim "Blochbauer" oben ganz gut seiner Predigt zuhören konnte.(Das Buch mit GESCHICHTEN von Pfarrer Josef Tompeck als er noch im Salzkammergut war: Geschichte(n) vom SalzkammergutBewohner, Besucher, Begebenheiten, Michael Kurz, ISBN: 978-3-85252-872-4)
  • 06/1864 - 06/1874: Ferdinand Ziervogel. Er war ein gelehrter und sehr eifriger Seelsorger. Er schrieb ein sehr gutes Krankenbuch und mehrere kleine Bücher z.B. "Sonntagssünden für Hausväter, für Jungfrauen". Weiters begann Pfarrer Ziervogl mit der Renovierung der durch Jahrzehnte vernachlässgte und daher aussen und innen schon sehr schadhafte gewordenen Kirche. 
  • 01/1875 - 10/1905: Franz Birnstingl, geboren am 26. Juli 1831 in Gleinstätten, früher Vermögensverwalter der Kirche Heiligenkreuz am Waasen. Ernannt am 28. November 1874 vom k.k. Ackerbau-Ministerium (als Patronatsherr) und am 4. Jänner 1875 als Pfarrer hier installiert. Eine sehr kraftvolle Persönlichkeit, die sich viele Verdienste um die Entwicklung von Stallhofen erwarb. Für seine weltlichen Verdienste erhielt er das Goldene Verdienstkreuz mit der Krone, und er wurde von zehn Gemeinden zu ihrem Ehrenbürger ernannt. Pfarrer Birnstingl war begeisterter Jäger, Feuerwehrmann, Radfahrer und Förderer der Landwirdschaft. In seinem Testament verfügte er: "Mein Begräbnis soll einfach sein, Leichenrede darf keine gehalten werden, Musik darf nicht dabei spielen. Die Priester sollen das Choral-Misere absingen. Grabstein darf keiner gesetzt werden, und die Grabstelle hat am Eingange des Friedhofes zu sein, damit keines meiner Pfarrkinder, das den Friedhof besucht, mich außer Aug verlieren kann." Sein Begräbnis, nach außen wenig prunkhaft, vereinte die allgemeine und innige herzliche Liebe, die der Verstorbene genoß. 
  • 01/1906 - 02/1933: Augustin Pratter. Durch 26 Jahre stand er mit wahrhaft apostolischem Eifer seiner Pfarre vor. Sehr am Herzen lagen ihm die Erziehung der Jugend, und Wohltätigkeit betrachtete er jederzeit als eine heilige Pflicht. Dadurch starb er auch nicht reich, er hinterließ kaum soviel, dass seine drei überlebenden Geschwister, deren jüngster er war, die für ihn gearbeitet hatten , ihr Leben weider fristen konnten. Für sein eifriges Wirken wurd er auch zum "fürstbischöflichen geistlichen Rat" ernannt. Pfarrer Augustin Pratter war auch in öffentlichen Körperschaften wie Gemeinderat, Feuerwehr, Ortschulrat und Raiffeisenkasse verdienstvoll tätig. 
  • 05/1933 - 03/1951: Vinzenz Kickenweitz. Mit Wirkung vom 1. Mai 1933 wurde die Pfarre Stallhofen dem Domkaplan Vinzenz Kikenweitz verliehen. Durch 18 Jahre wirkte er verdienstvoll hier in Stallhofen, bis ihn ein tückisches Herzleiden arbeitsunfähig machte und Geistlicher Rat Pfarrer Vinzenz Kickenweitz am 1. März 1951 auf eigenes Ansuchen in Pension ging. Der junge Student Kickenweitz war bei Ausbruch des Ersten Weltkrieges einberufen worden. Als Kadettaspirant geriet er an der Karpatenfront am 25. März 1915 in russische Gefangenschaft, aus der er erst nach sechs Jahren zurückkehrte. Vom 1. März bis 16. Juli führte Pfarrer i. R. Alois Sindler, der bereits in den letzten zwei Jahren Pfarrer Kickenweitz unterstützt hatte, die Pfarre.
  • 07/1951 - 09/1973: Johann Reiss. Am 22. Juli 1951 hielt Pfarrer Johann Reiss Einzug in Stallhofen. Er wirkte 22 Jahre verdienstvoll in Stallhofen und trat mit Wirkung vom 1. Septembert 1973 in den Ruhestand. Die feierliche Verabschiedung von Dechant Johann Reiss fand am Sonntag, 26. August 1973, statt. Der Festgottesdienst wurde zu einer eindrucksvollen Kundgebung des Dankes an den verdienstvollen und beliebten Pfarrherrn. Mit den Vertretern der Behörden und Ämter waren auch alle Verbände und Vereine von Stallhofen gekommen, um gemeinsam mit der Bevölkerung vn Dechant Reiss Abschied zu nehmen und ihm für all seine Mühen im Dienste der Gemeinschaft zu danken. Durch den Priestermangel in der Diözese bedingt, nahm auch Kaplan Adolf Höfler Abschied, und es wird auch in die Pfarre Stallhofen, wie in vielen anderen Pfarren, kein Kaplan mehr kommen. 
  • 09/1973 - 10/2006: Franz Oberländer. Mit Wirkung vom 1. September 1973 übernahm Franz Oberländer, gebürtig aus St. Martin a. W., die Pfarre Stallhofen. Pfarrer Oberländer war 1951 zum Priester geweiht worden, war als Kaplan in Kirchberg a.d. Raab und Birkfeld tätig und hatte von 1957 bis 1973 die Pfarre Miesenbach (im Dekanat Birkfeld) geleitet. Von dort berief ihn der Bischof nach Stallhofen. Am Sonntag, 2. September, wurde er von Dechanat Narnhofer der Pfarrgemeinde vorgestellt und in sein neues Amt eingeführt. Pfarrer Oberländer wird in den Annalen wohl die Zusatzbezeichung "Baumeister" bekommen. In seiner Zeit wurden bisher sowohl die Kirche als auch der Pfarrhof innen und aussen renoviert, die Kirche innen umgestaltet, und auch der Kirchplatz erhielt ein neues Aussehen. 
Kapläne in Stallhofen
 
Zur Unterstützung des jeweiligen Pfarrhern in Seelsorge und Schuldienst waren stets Kapläne hier tätig. Für das Mittelalter und die frühe Neuzeit lassen sich Kapläne nur schwer nachweisen. Meistens waren Franziskaner aus Lankowitz und Karmeliter aus Voitsberg hier in Stallhofen als Aushilfen, anstatt Kapläne, tätig. Oft waren auch zwei zugleich und manche nur für kurze Zeit hier. 
  • 1704-1710 u. 1718-1720: Weltpriester Bartholomae Meißl.
  • 1712-1745: P. Anton Zirkl
  • 1717: Adam Johannes Contensos
  • 1718: Vitus Adam Müller
In der alten Pfarrchronik sind für den Zeitraum von 1704 bis 1800 einunddreißig Namen, und von 1800 bis 1900 sechsundvierzig Namen von Kaplänen eingetragen. In zweihundert Jahren wirkten in Stallhofen, die kurzfristig hier tätigen Aushilfen nicht mitgezählt, 77 Kapläne: Alle hier aufzuzählen, würde zu weit führen und den Rahmen sprengen. Aufgezählt sollen aber die Kapläne seit 1900 werden. 
Es wirkten hier: 
 
  • 08/1895 - 1902: Anton Harzl
  • 08/1903 - 03/1908: Johann Legat
  • 08/1908 - 09/1912: Franz Passath
  • 09/1912 - 08/1916: Josef Pregartner
  • 08/1916 - 09/1919: Anton Lienhardt
  • 09/1919 - 07/1925: Karl Winkler
  • 04/1925 - 08/1925: Johann Peschetz
  • 08/1925 - 12/1928: Alfred Wedenik 
  • 01/1928 - 07/1932: Leo Ertl 
  • 08/1932 - 12/1933: Johann Seifried
  • 01/1934 - 11/1935: Josef Wiener
  • 11/1935 - 08/1936: Johann Pfeiler. Er wurde im Juni 1938 verhaftet und verübte nach einem schweren Nervenzusammenbruch am 11. Juli 1938 im Bezirksgericht von Friedberg Selbstmord. In einer Notiz wird er "als eines der ersten Opfer des Nationalsozialismus" bezeichnet. Sterbebuch: Friedberg Nr. 6, 1931-1938, Seite 87
  • 09/1936 - 07/1939: Alois Sammer
  • 08/1939 -03/1940: Franz Strobl
  • 04/1940 - 08/1940: Franz Leopold (Kriegsdienstleistung und Gefangenschaft) 
  • 09/1940 - 08/1945: Franz Gölles
  • 09/1945 - 12/1946: wieder Franz Leopold
  • 09/1946 - 04/1948: Josef Alfred Klug
  • 11/1948 - 08/1958: Alois Sindler 
  • 09/1958 - 08/1961: Josef Fötsch
  • 09/1961 - 08/1963: Dr. Anton Wurzinger
  • 09/1963 - 08/1965: Josef Temmel
  • 09/1965- 12/1969: Mathias Fussi 
  • 01/1970 - 08/1973: Adolf Höfler
Quelle: Stallhofen und das mittlere Södingtal - Ein Beispiel steirischer Vielfalt von Ernst Lasnik
 
PDF mit Inhalte zu Pfarrer Josef Tompeck (ab Seite 9): 
Quelle: Oberösterreichischer Musealverein - Gesellschaft für Landeskunde; download unter www.biologiezentrum.at